Die Stärke der Zinssätze belastet weiterhin die Pariser Börse

Es sei denn, es kommt eine unwahrscheinliche Last-Minute-Wende, wird es eine Woche sein, die der CAC 40 vergessen wird. Der Pariser Index liegt am Freitag zur Mittagszeit bei 7166,64 Punkten und verzeichnet damit einen wöchentlichen Rückgang von 1,9%.

Obwohl sie an diesem Freitag leicht zurückgegangen sind, verharren die Anleiherenditen auf erhöhten Niveaus, was die Risikobereitschaft dämpft. Die Rendite der 10-jährigen US-Schatzanleihe bleibt nahezu stabil bei 4,24%.

"Die Risikobereitschaft scheint erneut nachzulassen, nachdem es mehrere Wochen lang Aufwärtstrends gab. Dies ist größtenteils auf den Anstieg der langfristigen Zinssätze zurückzuführen, aber auch, jüngst, auf eine neue Episode der Spannungen zwischen China und den Vereinigten Staaten", erklärt Sebastian Paris Horvitz von LBPAM.

"Tatsächlich scheinen die chinesischen Behörden darauf zuzusteuern, die Verwendung von Apple iPhones für Angestellte im öffentlichen Dienst zu verbieten. Da China 20% der Verkäufe ausmacht, ist die Aktie von Apple an der Börse stark betroffen, was auch andere große US-Technologieunternehmen beeinflusst", erläutert er weiter. Die Aktie von Apple hat in den letzten zwei Sitzungen mehr als 6% verloren und damit fast 200 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung gelöscht.

Der Markt könnte auch Vorsicht walten lassen, da die Europäische Zentralbank nächste Woche am 14. September ihr geldpolitisches Treffen abhält. Laut einer Umfrage von Reuters erwarten die meisten Ökonomen eine Beibehaltung der Zinssätze.

Auf der Aktienseite versucht Worldline (+2,3%) eine Erholung, nachdem es in den letzten drei Sitzungen mehr als 7% verloren hat. Im Gegensatz dazu steht Renault, das drei aufeinanderfolgende Sitzungen im Plus verzeichnete, nun unter Verkaufsdruck (-2%).

Es ist erwähnenswert, dass der SBF 120 am 18. September eine bedeutende Umstrukturierung durchlaufen wird, mit drei Abgängen (Casino, Antin und Altarea) und drei neuen Mitgliedern (X-Fab, Lectra und Argan).

Darüber hinaus wird demnächst ein Börsengang auf dem Pariser Markt erwartet, da Imeon Energy, das eine Lösung zur Steigerung der Effizienz von Solaranlagen mithilfe künstlicher Intelligenz entwickelt, 8 Millionen Euro auf Euronext Growth aufbringen möchte.

Auf anderen Märkten legt der Euro gegenüber dem Dollar um 0,06% auf 1,703 Dollar zu. Öl notiert leicht höher, wobei der November-Kontrakt für Nordsee-Brent-Rohöl um 0,6% auf 90,46 US-Dollar pro Barrel steigt, während der Oktober-Kontrakt um 0,5% auf 87,30 US-Dollar pro Barrel zulegt.